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Zukunftssicher verpacken: Rezyklate als innovatives Material

Unsere Verpackungen bestehen zu einem Großteil aus verschiedenen Kunststoffen. Diese werden chemisch aus sogenannten Polymeren zusammengesetzt und bestehen häufig aus Erdölvorkommen. Fossile Rohstoffe sind aber auf unserer Erde endlich, d.h. gerade in der Kunststoffindustrie müssen Wege gefunden werden, bestehende Ressourcen zu schonen, Rohstoffe wiederzuverwenden sowie Umwelt und Klima zu schützen. Im Verpackungswesen kommen deshalb immer öfter (Kunststoff-) Rezyklate zum Einsatz. Dabei handelt es sich um wiederaufbereitete Kunststoffe. Wie diese Rezyklate hergestellt werden und welche Chancen damit für die Industrie entstehen, erfahren Sie in unserem Magazinbeitrag:

Rezyklate

Begriffserklärung: Was sind Rezyklate?

Rezyklate sind ein zentrales Element im Rahmen des modernen Recyclingprozesses und bezeichnet die wiederverwerteten Materialien, die aus der Aufbereitung von Abfällen gewonnen werden. Das Wort selbst impliziert eine Rückführung in den Produktionszyklus, was besonders bedeutend für die nachhaltige Nutzung von Ressourcen ist. Bei Kunststoffen unterscheidet man zwei Hauptkategorien von Rezyklaten:

  • Post-Industrial-Rezyklate (PIR)
  • Post-Consumer-Rezyklate (PCR).

Während PIR aus Produktionsüberschüssen oder -abfällen, wie sie in der Herstellungsindustrie anfallen, stammen, bezieht sich PCR auf recycelte Kunststoffabfälle, die nach dem Verbrauch durch Endnutzer entstehen. Diese Differenzierung ist entscheidend, da sie sowohl die Herkunft als auch die Qualität und Verwendbarkeit des Rezyklats beeinflusst.

Die Wiederverwertung von Kunststoffmaterialien ist nicht nur ein Schritt zur Reduzierung des Abfallaufkommens, sondern auch zur Schaffung eines geschlossenen Materialkreislaufs. Durch das Umformen von Rezyklaten in neue Produkte wird der Bedarf an Primärrohstoffen verringert und somit ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Als Sekundärrohstoffe liegen Rezyklate häufig in Form von Granulaten, Flocken oder Pulvern vor und stellen eine wertvolle Ressource für die Industrie dar.

Info! Eine allumfassende Definition gibt es für den Begriff „Rezyklat“ auf europäischer Ebene nicht. Laut deutscher Gesetzgebung wurde der Begriff 2020 wie folgt definiert: „Sekundäre Rohstoffe, die durch die Verwertung von Abfällen gewonnen worden sind oder bei der Beseitigung von Abfällen anfallen und für die Herstellung von Erzeugnissen geeignet sind.“ (siehe § 3 Abs. 7b Kreislaufwirtschaftsgesetz)
Rohstoffe

Unterschied zwischen Primär- und Sekundärrohstoffen

Primärrohstoffe sind essenzielle Materialien, die direkt aus der Natur gewonnen werden und als Grundlage für zahlreiche industrielle Prozesse dienen. Dazu zählen fossile Kohlenstoffquellen wie Erdöl, Erdgas und Kohle sowie pflanzliche Biomasse und deren primäre Folgeprodukte, beispielsweise Stärke oder Kohlenwasserstoffe. Diese Rohstoffe sind entscheidend für die stoffwandelnde und energieerzeugende Großindustrie, da sie die Basis für die Herstellung von Energie, Chemikalien und weiteren Produkten bilden.

Im Gegensatz dazu stehen Sekundärrohstoffe, die durch Recycling aus bereits genutzten Materialien zurückgewonnen werden. Sie umfassen eine Vielzahl von Ressourcen wie Glas, Papier und Kunststoffe. Sekundärrohstoffe tragen zur Reduzierung des Ressourcenbedarfs und der Abfallproduktion bei, indem sie den Kreislauf der Materialnutzung schließen.

Die Verwendung von Sekundärrohstoffen kann nicht nur ökologische Vorteile bieten, sondern auch ökonomische Einsparungen ermöglichen. In einer zunehmend ressourcenbewussten Gesellschaft ist das Verständnis des Unterschieds zwischen Primär- und Sekundärrohstoffen von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung der Industrie.

Herstellungsprozess von Rezyklaten und deren Verarbeitung in der Verpackungsindustrie

Je nach Art des Materials werden verschiedene Verfahren zur Wiederaufbereitung eingesetzt, um die Stoffe für eine erneute Nutzung vorzubereiten. Bei Kunststoff-Rezyklaten wird unter anderem Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Polyethylenterephthalat (PET) zur Wiederaufbereitung genutzt:

Reinigung und Zerkleinern:

Für die Aufbereitung von Kunststoffabfällen werden die gesammelten Abfälle getrennt und aussortiert. Dadurch können chemischen Unterschiede erfasst werden, um einzelne Kunststoffe voneinander zu trennen. Dies ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Verunreinigungen und Fremdstoffen im Kunststoff.  

Anschließend werden die Abfälle zu kleineren Stücken oder Partikeln verarbeitet. Danach erfolgt die Reinigung, um Schmutz und andere Ablagerungen zu entfernen und die Qualität des Kunststoffes zu gewährleisten. 

Reinigung und Zerkleinern
Schmelzverfahren

Schmelz- und Extrusionsverfahren:

Die zerkleinerten und gereinigten Kunststoffstückchen werden in einem weiteren Schritt erhitzt und in einem Schmelzverfahren miteinander verbunden. Eine alternative Methode besteht darin, die Kunststoffteile chemisch aufzulösen und in ihre ursprünglichen Bestandteile zu zerlegen. 

Durch den Extrusionsprozess (Material wird durch eine definierte Form gepresst) werden daraus Granulate oder Pellets erzeugt, die als Ausgangsmaterialien für die Produktion neuer Kunststoffartikel genutzt werden können.

Qualitätskontrolle:

Im Verlauf des gesamten Verfahrens wird eine gründliche Qualitätsüberprüfung vorgenommen, um zu gewährleisten, dass die produzierten Kunststoff-Rezyklate den notwendigen Anforderungen hinsichtlich Materialqualität, Reinheit und Eigenschaften genügen. 

Kunststoff Rezyklate

Vorteile von Rezyklaten in der Verpackungsindustrie

Die Verwendung von Rezyklaten in der Verpackungsindustrie bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Sie schonen nicht nur die natürlichen Ressourcen, sondern tragen auch zur Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase bei. Durch die Verwendung von Rezyklaten als Ausgangsstoff für neue Produkte können Kunststoffe aus Neumaterial ersetzt werden, was wiederum zur Verringerung des CO-Fußabdrucks beiträgt. Tatsächlich ist der CO₂-Fußabdruck von Rezyklaten um 96 Prozent besser als der von Neumaterialien. Insgesamt ist die Integration von Rezyklaten in der Verpackungsindustrie ein entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft, der sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile miteinander vereint.

Ökologischer Fußabdruck

Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks

Die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks ist ein zentrales Anliegen der modernen Abfallwirtschaft, insbesondere im Hinblick auf die Verwertung von Kunststoffabfällen. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland zwar 35 Prozent der gesammelten Kunststoffabfälle werkstofflich verwertet, jedoch ist das Potenzial für eine höhere Quote enorm. Werkstoffliche Verwertung trägt nicht nur zur Schonung der Ressourcen bei, sondern reduziert auch die Umweltbelastungen, die mit der Herstellung neuer Kunststoffe aus fossilen Rohstoffen verbunden sind. 

Die energetische Verwertung, die mit 64 Prozent den größten Anteil ausmacht, ist zwar eine wichtige Maßnahme zur Abfallbehandlung, doch aus klima- und umweltschutztechnischer Perspektive sollte der Fokus verstärkt auf der stofflichen Wiederverwertung liegen.  

Eine Verbesserung der Infrastruktur für die Sammlung und Sortierung von Kunststoffabfällen sowie die Förderung innovativer Recyclingtechnologien sind entscheidend, um den Anteil der werkstofflichen Verwertung signifikant zu erhöhen. Nur so kann die Abfallwirtschaft ihren Beitrag zur Minimierung des ökologischen Fußabdrucks leisten und einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen fördern.

Wirtschaftliche Aspekte: Kosteneffizienz und Ressourcenschonung

Die Integration von Rezyklaten in Produktionsprozesse bietet nicht nur ökologische, sondern auch erkennbare wirtschaftliche Vorteile, laut dem Bund der Deutschen Industrie e.V. (BDI). Durch die Verwendung von recycelten Materialien kann die Kosteneffizienz erheblich gesteigert werden, da die Rohstoffkosten im Vergleich zu Primärmaterialien oft deutlich niedriger sind.

Dies ermöglicht Unternehmen, ihre Produktionskosten zu senken und somit wettbewerbsfähiger zu bleiben. Zudem trägt der Einsatz von Rezyklaten zur Ressourcenschonung bei, indem er den Bedarf an neu abgebauten Rohstoffen reduziert und somit auch die Umweltbelastung minimiert.

Kosteneffizienz

Ein weiterer relevanter Aspekt ist die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Recyclingbranche. Die steigende Nachfrage nach recycelten Produkten führt zur Entstehung neuer Märkte und fördert innovative Geschäftsmodelle. Unternehmen, die auf Recycling setzen, können nicht nur ihre ökologische Verantwortung wahrnehmen, sondern auch als Vorreiter in einem zukunftsorientierten Markt auftreten. Die Kombination aus Kostensenkung und der Entwicklung neuer wirtschaftlicher Perspektiven zeigt deutlich, dass Rezyklate nicht nur umweltfreundlich sind, sondern auch eine strategische Investition in die Zukunft darstellen.

Beutelverpackungen aus Rezyklaten

Beutelverpackungen aus Rezyklaten

In der heutigen Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein an oberster Stelle stehen, gewinnen auch bei Beutelverpackungen Rezyklate zunehmend an Bedeutung. Diese innovativen Verpackungslösungen, die sowohl als Flachbeutel und Standbodenbeutel erhältlich sind, bieten nicht nur einen umweltfreundlichen Alternativansatz, sondern überzeugen auch durch ihre Funktionalität und Vielseitigkeit. Hergestellt aus wiederverwerteten Materialien leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll und Ressourcenverbrauch

Dank ihrer durchdachten Konstruktion sind Beutelverpackungen leicht zu handhaben und ermöglichen eine effiziente Lagerung sowie einen einfachen Transport. Die Flachbeutel sind ideal für kleinere Produkte, während die Standbodenbeutel mit ihrem stabilen Boden eine hervorragende Möglichkeit bieten, größere Artikel ansprechend zu präsentieren.

Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Verwendung von Rezyklaten in der Verpackungsbranche einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung von Kunststoffabfällen leistet und gleichzeitig umweltfreundliche Verpackungslösungen fördert. Durch den Einsatz von recyceltem Kunststoff können Ressourcen geschont werden.

Es ist wichtig, dass Unternehmen verstärkt auf Rezyklate setzen und so einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft leisten. Denn nur durch die konsequente Nutzung von recyceltem Material können wir langfristig den steigenden Müllbergen entgegenwirken und eine sauberere Umwelt schaffen.

Insgesamt bietet die Verwendung von Rezyklaten viele Vorteile und ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft. Es liegt an uns allen, diese Chance zu nutzen und aktiv zum Umweltschutz beizutragen.